Jugendbegleiter-Preise 2023 vergeben

Im Rahmen der Evaluation konnten sich die Programmschulen für den Jugendbegleiter-Preis 2023 bewerben. Mit diesem Preis werden Schulen ausgezeichnet, die in herausragender Weise das Programm für die Ausgestaltung der Bildungsangebote der eigenen Schule nutzen. Kriterien sind z.B. die Dauer und Qualität der Kooperationsbeziehungen mit den Jugendbegleiterinnen und Jugendbegleitern, eine gemeinsame Bildungskonzeption, die inhaltliche Gestaltung des Jugendbegleiter-Angebots und seine Bedeutung für die Schülerschaft und die gesamte Schule. Die Preisgelder werden von der Jugendstiftung gestellt.

In der Jury saßen Ella Böpple, Vorstand des Dachverbands der Jugendgemeinderäte BW, Berat Gürbüz, Vorsitzender des Landesschülerbeirat BW, Gabriele Hegele-Schatz, Rektorin der GS Einsingen, Ute Heß, Vorsitzende des Landesverbands der Schulfördervereine BW und Dr. Marianne Rädle, Landeswettbewerbsleiterin Jugend forscht Baden-Württemberg.

Auch in diesem Jahr war die Arbeit der Jury keine einfache: Unter den 47 eingegangenen Bewerbungen waren sehr viele herausragende und besondere Jugendbegleiter-Angebote, so dass schon eine erste Vorauswahl schwerfiel. Letztlich schafften es 12 Schulen in die engere Auswahl. In einem weiteren Wahlgang wurden dann die drei Preisträger-Schulen entschieden, die im Rahmen des digitalen Fachtags „Sprachförderung im Jugendbegleiter-Programm“ am 14.06.2023 vorgestellt wurden.

Den 1. Platz erreichte die Berufliche Schule Mühlacker mit ihrem Angebot „Maßnahmen zur Förderung der Ausbildungsreife von AVdual-Schülerinnen und Schülern“. Die Jugendbegleiterin Sophia Fischer unterstützt die Jugendlichen u.a. sehr erfolgreich dabei, wenn sie sich an Unternehmen wenden, um einen Praktikumsplatz oder später auch einen Ausbildungsplatz zu erhalten. In Verbindung mit der Tätigkeit der AVdual-Begleiterin konnte die Vermittlungsquote in Ausbildungen nachweislich erhöht werden. Ihre Arbeit ist aus Sicht der Schule und Jury ein wichtiger Gelingensfaktor bei der Gestaltung des Übergangs von Schule in den Beruf. Laudator Berat Gürbüz dankte Frau Fischer für ihren Einsatz bereits im dritten Jahr: “Ihre Arbeit hat das Potenzial, das Leben vieler junger Menschen nachhaltig zu verändern und ihnen den Weg in eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu ebnen.“


Das Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch wurde von der Jury mit dem 2. Platz ausgezeichnet für das Jugendbegleiter-Angebot „Sprachmentoren“. Dabei unterstützen sehr gute und engagierte Schülerinnen und Schüler der Stufen 9 bis 12, die Freude am Unterrichten haben, jüngere Mitschüler:innen regelmäßig mit kostenloser Nachhilfe in Französisch, Englisch, Latein und Mathe. Die Schülermentor:innen können auf gut aufbereitete Materialien zurückgreifen und sich bei Bedarf mit Lehrkräften austauschen. Für die jüngeren Schüler:innen wird ein sehr niederschwelliges Angebot gemacht, dass für die Eltern extern oft sehr teuer wäre oder vor Ort gar nicht vorhanden. Ella Böpple hob in ihrer Laudatio besonders das nachhaltige Netzwerk hervor, das hier aufgebaut wird: So werden Nutzer:innen der Nachhilfe oft später selbst Sprachmentor oder Sprachmentorin.


Der 3. Platz wurde an die Martinusschule Ravensburg vergeben für das Jugendbegleiter-Angebot „Gemeinsam Hoch Hinaus – Kletter-AG“. Mit ihrer Jugendbegleiterin Cornelia Reutter können Schüler:innen des SBBZ aller Altersklassen das Toprope-Klettern an der Kletterwand erlernen und dabei individuelle Ziele und Höhen erreichen und das Selbstbewusstsein stärken. Die Teilnehmer:innen brauchen Mut, Selbstreflexion und Vorsicht, da sie auch lernen, sich gegenseitig zu sichern. Laudatorin Ute Heß war sich sicher, dass dieses Angebot für die Jugendlichen etwas Besonders darstellt: „Wenn man sich so hoch hinauswagt und mit Technik, Kraft und Mut eine Kletterwand erklimmen kann, dann kann man alles erreichen und gestärkt den weiteren, manchmal zwar beschwerlichen Weg durchs Leben gehen.“


Wir gratulieren den Preisträger-Schulen noch einmal ganz herzlich zum Gewinn! Auch allen Schulen, die nicht unter den Preisträgern sind, möchten wir gratulieren: Die Jury war sich einig, dass alle Bewerberschulen für das Engagement und die Begeisterung der Jugendbegleiterinnen und Jugendbegleiter einen Preis verdienen und sämtliche Angebote ein Gewinn für die Kinder und Jugendlichen an den Schulen sind.

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