Programm-Evaluation
Das Jugendbegleiter-Programm wird seit 2006 jährlich evaluiert. An der Befragung nehmen alle aktiven Programmschulen teil.

Hohe Programmteilnahme trotz Corona-Einschränkungen
Im Schuljahr 2021/22 nehmen 1.952 Schulen am Jugendbegleiter-Programm teil und über 16.500 Ehrenamtliche engagieren sich im Rahmen des Programms, um den Kindern und Jugendlichen in den Schulen vielfältige Bildungsangebote zu ermöglichen. Damit konnten über 2.000 Ehrenamtliche mehr als im Vorjahr aktiv werden.
Jugendbegleiterinnen und Jugendbegleiter stark engagiert
Insgesamt ist die Zahl der engagierten Ehrenamtlichen in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Coronapandemie gesunken. Nach einem starken Einbruch konnten die Schulen neue Ehrenamtliche gewinnen, so dass heute beachtliche 16.506 Jugendbegleiterinnen und Jugendbegleiter im Land unter Coronabedingungen an den Schulen im Einsatz sind. Sie zusammen bieten den Schülerinnen und Schülern jede Woche 34.019 Zeitstunden an Bildungsangeboten an.
Die größte Altersgruppe bilden erneut die unter 18-jährigen Junior-Jugendbegleiterinnen und -Jugendbegleiter mit 43 Prozent aller Ehrenamtlichen, gefolgt von den 41- bis 65-jährigen Personen, die 29 Prozent ausmachen. 21 Prozent sind zwischen 18 und 40 Jahre alt und 7 Prozent über 65 Jahre.
Der Anteil der weiblichen Ehrenamtlichen mit rund 70 Prozent und der männlichen Ehrenamtlichen mit rund 30 Prozent ist seit dem Programmstart nahezu unverändert.
Vielfältiges Angebot vor Ort
Die Ehrenamtlichen eröffnen den Schülerinnen und Schülern mit den Jugendbegleiter-Angeboten ein breit gefächertes Themenspektrum. Sie lernen Berufsbilder kennen, probieren neue Hobbys aus und stärken ihre Kompetenzen. Die am häufigsten angebotenen Themenfelder sind Hausaufgabenbegleitung, Sport- und Spieleangebote, Literatur, Sprach- und Leseförderung sowie Angebote im kulturellen Bereich. Zu den Angeboten zählen aber genauso Debating-Kurse, Imkern, musische Angebote, Bewerbungstrainings, Schach, Technik-Kurse oder Medienangebote.
Lokale Netzwerkarbeit
Die Zusammenarbeit der Schulen mit außerschulischen gemeinnützigen Partnern wird vom Land mit einem zusätzlichen Kooperationsbudget gefördert. 41 Prozent der Programmschulen nutzten das Zusatzbudget im ersten Schulhalbjahr 2021/22. Die Schulen kooperieren mit 1.032 außerschulischen Einrichtungen. 1.659 Jugendbegleiterinnen und Jugendbegleiter werden hierüber finanziert.
Finanzielle Förderung
Das Land Baden-Württemberg stellt den Schulen Fördermittel in Höhe von 8.306.250 Euro zur Verfügung, aus denen die Aufwandsentschädigungen für die Ehrenamtlichen sowie Sachmittel für Jugendbegleiter-Angebote und Fortbildungs- und Koordinierungskosten finanziert werden können.
91 Prozent aller Jugendbegleiterinnen und Jugendbegleiter erhalten eine Aufwandsentschädigung. 9 Prozent aller Engagierten führen ihr Jugendbegleiter-Angebot unentgeltlich durch. Die Schulen können zusätzlich Drittmittel generieren, mit denen sie ihr Landesbudget aufstocken.
Der aktuelle Evaluationsbericht steht unter Material bestellen zum Download zur Verfügung.